Friedensregie


Friedensregie ist ein innovativer Ansatz zur Bewältigung und Transformation von Konfliktsituationen in sozialen, politischen und persönlichen Kontexten. Ziel der Friedensregie ist es, durch die pragmatische Intervention einer künstlerischen Inszenierung gegensätzliche Standpunkte aufzudecken, sichere Inseln zu schaffen, Gemeinsamkeiten zu finden und neue, Performance-Skills zur langfristigen, gegenseitigen Bereicherung zu etablieren.

Der Prozess der Friedensregie gliedert sich in mehrere Schritte:

  1. Analyse: Zunächst erfolgt eine gründliche Untersuchung der Konfliktsituation. Die involvierten Parteien, ihre Motivationen, Ängste und Hoffnungen werden aus der Perspektive ihrer Inszenierungen analysiert, um ein tiefes Verständnis der zugrunde liegenden Friedens- und Konfliktparameter zu gewinnen.
  2. Konzeption: Basierend auf der Analyse wird ein "Drehbuch" für die Konfliktsituation entwickelt. Dieses stellt einen strategischen Plan dar, der aufzeigt, wie die Situation durch Einsatz von Kommunikation, Empathie und zu vermittelnden, zusätzlichen Performance-Skills inszeniert und verändert werden kann.
  3. Umsetzung: Die Inszenierung findet statt, indem die vorher festgelegten Elemente und Aktivitäten realisiert werden. Der Friedensregisseur führt die Beteiligten durch die verschiedenen Akte des Drehbuchs, wobei er kreative und interaktive Methoden einsetzt, um unterschiedliche Standpunkte anzunähern, fehlende Fertigkeiten auszugleichen, sowie Verständnis und Kooperation zu fördern.
  4. Evaluation und Anpassung: Während und nach der Umsetzung wird die Auswirkung auf die Situation fortlaufend bewertet, um ggf. Anpassungen vorzunehmen. Dies gewährleistet, dass der Prozess flexibel bleibt und auf die dynamischen Veränderungen der Konfliktsituation reagieren kann.


Die Methode der Friedensregie betont die Wichtigkeit von aktiven, praktizierten Friedensbemühungen und verlässt sich dabei auf die transformative Kraft der Kunst. Sie ist keine einmalige Intervention, sondern eine Fortbildung, die auf die kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung der Friedenskompetenz abzielt.

Leonhard Kubizeks Ansatz ist besonders wirksam in der Auflösung von scheinbar festgefahrenen Konflikten, indem er die Fähigkeit zu Frieden und Verständnis nicht nur als wünschenswert, sondern als eine erreichbare, dramatische Notwendigkeit für ein positives Zusammenleben inszeniert.